Masterplan zur Modernisierung stärkt die Messe als Wirtschaftsfaktor für Düsseldorf und ihre internationale Positionierung
Am 14. Juli 2017 gaben der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Messe Düsseldorf, Helmut Oberholz, Geschäftsführender Gesellschafter des beauftragten Architekturbüros slapa oberholz pszczulny sop architekten, Thomas Kleine-Kalmer, Prokurist und Bereichsleitung Großprojekte des Generalunternehmers Köster GmbH und Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, mit dem Spatenstich den Startschuss für eines der ambitioniertesten Bauprojekte in der Geschichte der Messe Düsseldorf.
Bis zum Sommer 2019 baut das Unternehmen neben einer neuen multifunktionalen Halle mit Konferenzräumen auch einen komplett verglasten neuen Eingang Süd mit einem transluzenten beleuchteten Vordach und angeschlossener Tiefgarage. Im Süden des Düsseldorfer Messegeländes entsteht dadurch eine der modernsten und multifunktionalsten Messe- und Eventlocations, die sowohl architektonisch als auch funktional höchste Standards erfüllt. Das Investitionsvolumen für diesen südlichen Bereich beträgt 140 Millionen Euro.
„Mit dem Baubeginn haben wir einen wichtigen Schritt zur vollständigen Modernisierung und Erneuerung unseres Geländes an der Homebase getan. So passen wir unser Gelände weiter der Nachfrage und den Anforderungen unserer Kunden an und erhöhen den Servicefaktor noch weiter“, freut sich Werner Dornscheidt. „Und das alles geschieht wie immer ohne Subventionen.“ Insgesamt wird die Messe Düsseldorf bis 2030 rund 636 Millionen Euro in ihr Gelände investieren. „Damit sichert die Messe Düsseldorf ihre Position als eine der führenden Messegesellschaften weltweit und als profitabelste Messegesellschaft mit eigenem Gelände in Europa“, kommentiert Oberbürgermeister Thomas Geisel das Bauvorhaben und fährt fort: „Die Messe ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Düsseldorf – von Investitionen in ihre Zukunft profitiert die gesamte Region.“
Der Südeingang: Ein neues Gesicht zur Stadt
Helmut Oberholz, Geschäftsführender Gesellschafter des beauftragten Büros slapa oberholz pszczulny architekten, zeigt sich stolz, nach der Norderweiterung der Messe im Jahr 2004 nun mit der Neuen Messe Süd beauftragt worden zu sein: „Kernelement unseres Entwurfs ist ein überdimensionales, 7.800m² großes und etwa 20 Meter hohes Vordach aus transluzentem Glasfasergewebe, das den neuen Eingang markiert. Wir freuen uns sehr, die einmalige städtebauliche Situation zwischen Rhein und Nordpark prägen und der Messe eine weithin sichtbare, der Stadt zugewandte Adresse verleihen zu können.“
Das transluzente beleuchtete Vordach heißt Messe- und Kongressbesucher willkommen und vereint gleichzeitig Taxivorfahrten, Haltestellen für den öffentlichen Personennahverkehr und den Eingang zur Tiefgarage unter sich. Von hier gelangt der Messebesucher über das Eingangsportal in das 16,5 Meter hohe, transparente Foyer, das sich über eine komplett verglaste Front von 82 Metern Länge zum Vorplatz hin öffnet und auch flexibel als Veranstaltungsort genutzt werden kann. Ein spannungsvolles Raumgefüge entsteht durch die auskragenden, verglasten Konferenzsäle, die aus dem ersten Obergeschoss in die atriumartige Eingangshalle hineinragen. Zudem finden hier auf mehr als 2.000 Quadratmetern Fläche die notwendigen Services wie Kassen oder Garderoben Platz.
Vom neuen Eingang Süd gelangt der Besucher auf direktem Wege in die neue Halle 1. Mit 158 Metern Länge, 77 Metern Breite und mehr als 12.000 Quadratmetern stützenloser Fläche entspricht sie in etwa den Hallen 8 a und b und bietet insgesamt 558 Quadratmeter mehr Platz als die beiden alten Hallen 1 und 2. Technisch und mit ihren flexiblen Nutzungsmöglichkeiten wird die neue Halle höchsten Ansprüchen von Ausstellern und Besuchern gerecht und entspricht den hohen Standards des gesamten Messegeländes. Im ersten Obergeschoss der Halle befindet sich der neue Konferenzbereich mit 6 Konferenzsälen, die den unterschiedlichen Nutzungsbedingungen entsprechend flexibel aufgeteilt und in ihrer Größe angepasst werden können. Eine transparente Brücke verbindet das erste Obergeschoss mit dem bestehenden Kongresszentrum.
„Aufträge dieser Größenordnung, bei denen in den Hochphasen des Innenausbaus bis zu 500 Arbeiter gleichzeitig auf der Baustelle sein werden, sind für uns nicht selten, wenn auch immer wieder eine Herausforderung“, erklärte Thomas Kleine-Kalmer, Prokurist und Bereichsleitung Großprojekte des Generalunternehmers, der Osnabrücker Köster GmbH, anlässlich des Spatenstichs. „Wir freuen uns, diesen für das Stadtbild Düsseldorfs so wichtigen Auftrag erhalten zu haben und an der Zukunft der Messe Düsseldorf mitzubauen.“
Messe Düsseldorf 2030: Strategie für die Zukunft
Flexible Nutzungsmöglichkeiten und angeschlossene Kongressfaszilitäten gehören neben energieeffizienter Gebäudetechnik zu den wichtigsten Anforderungen an zeitgemäße, zukunftsfähige Messegelände. „In den letzten 15 bis 20 Jahren hat mit der Globalisierung eine massive Veränderung im Messewesen stattgefunden“, erläutert Messechef Dornscheidt. Wir arbeiten heute in einer weltweit agierenden Branche und organisieren unsere Messethemen weltweit. Gleichzeitig haben unsere Leitmessen hier in Düsseldorf ihren Charakter geändert. Sie sind zu Orten des internationalen Wissenstransfers und Austauschs aller Teilhaber – von der Wissenschaft, über Start-ups hin zu global agierenden internationalen Konzernen – geworden. Damit werden auch begleitende Konferenzen immer wichtiger.“
Die Unternehmensgruppe Messe Düsseldorf hat frühzeitig auf diese Entwicklungen reagiert und neben der internationalen Strategie ‚Messe Düsseldorf 2030‘, die den Ausbau des globalen Portfolios und die Stärkung des internationalen Vertriebs in den Fokus des unternehmerischen Handelns stellt, auch einen Masterplan zur Modernisierung des Messegeländes entwickelt, der sämtliche Kundenräume des Messegeländes umfasst. Mit dem Neubau der Hallen 6 und 7 im Jahr 2000 wurde dieser Masterplan gestartet. Die ständige Prüfung der Vorhaben am realen Bedarf der Kunden ist für das Unternehmen dabei Grundlage des gesamten Planes, ein Gebot der Wirtschaftlichkeit und der nachhaltigen Entwicklung. Bis zum Herbst 2016 waren bereits 11 der 19 Hallen neu errichtet oder komplett renoviert, schon 2004 wurde der Eingang Nord komplett umgestaltet und bietet nun unter anderem einen direkten Stadtbahnanschluss zur City und zum Hauptbahnhof Düsseldorf. „Kundenorientierung und Service verstehen wir traditionell in einem umfassenden Sinne“, betont Werner Dornscheidt. Das Konzept ‚Messe Düsseldorf 2030‘ umfasst deshalb gleichwertig Gelände- und Portfolioentwicklung, Hard- und Software der Messemacher.