Der Autobranche stehen dramatische Umwälzungen bevor. Bis 2025 soll sich weltweit jedes vierte Fahrzeug elektrisch fortbewegen. Zusätzlich stellen Zukunftstechnologien wie autonomes und vernetztes Fahren sowie völlig neue datengetriebene Geschäftsmodelle höchste Anforderungen an Hersteller und Zulieferer. Die Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik begegnet dem komplexen Highlight-Thema Automotive mit dem Drei-Säulen-Konzept. Dabei können sich Besucher in der Ausstellung, auf dem Automotive Forum und in der electronica Automotive Conference (eAC) umfassend über Trends, Produkte, Technologien und Märkte der Automobilindustrie informieren.
Elektronik und Software verantworten bereits über neunzig Prozent aller „automobilen“ Innovationen. Und nicht nur autonomes und vernetztes Fahren sowie die Elektrifizierung des Antriebsstranges sorgen dafür, dass sich dieser Trend fortsetzt. Auch steigende Anforderungen an Fahrverhalten, Sicherheit, Komfort, und Umweltverträglichkeit lassen sich nur mit elektronisch geregelten Fahrzeugfunktionen realisieren.
Folgerichtig nimmt auch der Wert der Mikroelektronik pro Kraftfahrzeug zu. Nach der aktuellen Mikroelektronik-Trendanalyse des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) im weltweiten Mittel von 477 US-Dollar letztes Jahr auf 535 US-Dollar bis 2022. Gleichzeitig wächst im gleichen Zeitraum die Automobilproduktion von 99 Mio. Einheiten auf 110 Mio. Einheiten. Beide Effekte führen dazu, dass sich der weltweite Absatz an Kfz-Halbleitern von 45,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2017 bis 2022 auf 53,4 Mrd. US-Dollar bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,5 Prozent erhöhen wird.
Automotive – die Konferenz
Die hochkarätigen Vorträge der electronica Automotive Conference (eAC) am 12. November 2018 adressieren sowohl die Management- als auch die Technikebene. Bereits am Tag vor Messestart behandeln sie wesentliche Technologie-Trends und -Strategien der weltweiten Automobilindustrie. Einen der Schwerpunkte neben emissionsfreiem und autonomem Fahren bis Level 5 bildet hier ebenso das zukunftsweisende Thema Last-Mile als Teil des Mobilitätsmix.
Zu den Teilnehmern gehören prominente Entscheider und Experten aus der Automobilindustrie. Ebenso namhaft vertreten sind Zulieferer (Tier 1 bis 3), OEMs, Hersteller von Bauelementen und Softwareentwickler.
Ein besonderes Highlight der Konferenz sind die drei Keynotes, unter anderem von Rainer Müller-Finkeldei, Director of Mechatronic Development bei Daimler sowie Jürgen Bortolazzi, Director of Driver Assistance Systems bei Porsche.
Automotive – das Forum
Auf dem electronica Automotive Forum finden an allen vier Messetagen Fachvorträge und Podiumsdiskussionen statt. Vertriebsingenieure, Elektronikentwickler, System Designer, Projektleiter, Supply Chain Manager und alle, die an automobilen Entwicklungsprojekten beteiligt sind, können sich inmitten der Ausstellungshalle B4 über alle wichtigen Trends informieren und mit Experten und Kollegen aktuelle Markt- und Technologiethemen diskutieren. Darüber hinaus erarbeiten in „Experten-Talkrunden“ Ingenieure gemeinsam mit anderen Entwicklern Lösungsansätze zu konkreten technischen Anforderungen aus ihrem eigenen Arbeitsalltag.
Zu den Höhepunkten im Rahmenprogramm zählt der „Talk from the Top“ der Automobilwoche am ersten Messetag um 15 Uhr auf der Discovery Stage in Halle C6. Dort werden Entwicklungschefs führender OEMs und hochrangige Vertreter aus der Halbleiterbranche über Themen wie Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren und Elektro-Mobilität diskutieren.
Automotive – Aussteller und Produkte
Eine Europapremiere feiert auf der electronica 2018 das Concept Car AKXY des japanischen Technologieunternehmens Asahi Kasei. Es besteht unter anderem aus Lithium-Ionen Batterieapplikationen, CO2-Sensoren sowie Hochleistungskunststoffen.
Darüber hinaus erlaubt ein Eingabegerät von Alps Electric mit hochsensiblen kapazitiven Sensoren in zukünftigen autonomen Fahrzeugen die Systemsteuerung durch Gesten und Berührungen. Ein von Samsung entwickeltes Fahrerassistenzsystem (ADAS) ermöglicht mit einer Frontkamera Spurwechselwarnung, automatische Geschwindigkeitsregelung sowie Kollisions- und Fußgängerwarnung.
Die Display-Ansteuer-ICs von Synaptics sorgen für eine bessere Sonnenlicht-Ablesbarkeit bei Fahrzeug-Displays. Mit seinem Produkt „MotionWise“ ist TTTech einer der weltweit führenden Anbieter sicherer Plattformsoftware für das automatisierte und autonome Fahren.
Autotalks ermöglicht V2X (Vehicle-to-everything) Kommunikation durch fahrzeugorientierte Chipsets mit umfassender Steuergerät-Funktionalität. Die Automotive-Computing-Experten Infineon und STMicroelectronics sind mit der ganzen Bandbreite von Chips für autonomes und vernetztes Fahren auf der Messe vertreten. Solid-State-Lidar-Sensoren von Osram, dem weltweit führenden Anbieter für Sensorlicht, gehören zu den Grundvoraussetzungen für teil- und vollautonomes Fahren.
Bild & Text: electronica.de