bautec 2018: Tagesbericht vom 23. Februar 2018

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Quelle: innovation-altbau.de

Inhalt
01 Erster bautec.INNOVATION AWARD geht an die Ulrich Brunner GmbH
02 Gedankenaustausch und Vernetzung auf dem bautec-Barcamp
03 Innovative Wohnkonzepte: Wohnungen werden vario
04 Hochschultag im BAKA-Forum: „Hervorragende Qualität der Beiträge“
05 Sonderschau Wohnungsbau: Die Zukunft ist seriell und modular
06 Richter Spielgeräte: Je kräftiger gewippt, desto höher die Fontäne
07 Kongress Fassade: Tradition trifft Moderne
08 FAKRO Dachfenster: Geschmackvoll im Design, technisch durchdacht
09 SCHEDEL bietet fachgerechte Abdichtungslösungen
10 SPIELRAUM:TALKS: Neue Normen – neue Anforderungen
11 Gedankenaustausch und Vernetzung auf dem bautec-Barcamp

Nächster Messe-Termin bautec

01 Erster bautec.INNOVATION AWARD geht an die Ulrich Brunner GmbH
Hochspannung herrschte kurz vor bautec-Schluss auf dem Berliner Messegelände, denn erstmals wurde der bautec.INNOVATION AWARD verliehen. Der erste Preis, ein bautec.BÄR nebst Urkunde, ging an die Ulrich Brunner GmbH für ihre Brunner Heizzentrale BHZ, eine modular erweiterbare Hydraulikbox mit sämtlichen Komponenten zur Erstellung komplexer Heizsysteme. Den zweiten Preis erhielt die Hottgenroth Software GmbH & Co. KG für ihren HottScan HS-1, ein System zur automatisierten Erfassung von 3D-Messwerten. Platz 3 erreichte die PERI GmbH mit ihrem DUO Verbundschalungssystem, eine universelle Leichtschalung für Wände, Fundamente, Säulen und Decken. Außerdem gab es zwei Auszeichnungen. Eine Anerkennung für ihre eingereichten Innovationen erhielten der C³-Carbon Concrete Composite e.V. für seinen Carbonbeton und die LTM GmbH für ihren LTM Thermo-Lüfter 200-50 mit Sensorik. „Wir freuen uns sehr, dass wir für unsere Heizzentrale ausgezeichnet wurden. Ich bedanke mich im Namen der Firma Brunner für diese Anerkennung. Wir sehen, dass wir mit unserer Innovation den Bedarf getroffen haben“, sagte Oliver Nanko, Produktberater der Ulrich Brunner GmbH nach der Preisverleihung.

02 Gedankenaustausch und Vernetzung auf dem bautec-Barcamp
Am Vormittag des letzten Messetags (23.02.) fand erstmals das bautec-Barcamp statt. „Ein Barcamp, auch als Un-Konferenz bezeichnet, ist ein Gedankenaustausch auf Augenhöhe“, erklärt Organisator Roland Riethmüller, Chefredakteur der Redaktion Meistertipp. „Die Besonderheit besteht in der Interaktivität der Teilnehmer und der Vernetzung untereinander.“ An der etwa dreistündigen Messepremiere in Halle 20 beteiligten sich rund 30 Interessenten. Kerstin Witek, bei der Handwerkskammer Berlin verantwortlich für das Thema Digitalisierung, beispielsweise erläuterte in ihrem Diskussionsbeitrag, wie sich die Vernetzung von Handwerksbetrieben und Startups verbessern lässt. Schreinermeister Michael Elbs stellte seine WhatsApp-Business-Lösung vor. Oder Baumanager Martin Biermann ging auf die Mehrprofit-Digitalisierung beim seriellen Bauen ein. Unterm Strich: Teilnehmer wie Organisator sind gleichermaßen sehr zufrieden mit der Barcamp-Premiere auf der bautec. Also: Fortsetzung geplant im Februar 2020.

03 Innovative Wohnkonzepte: Wohnungen werden vario
Am vierten Messetag wurden auf einem Fachsymposium 20 innovative Wohnkonzepte vorgestellt, die günstiges Wohnen auf kleinem Raum ermöglichen. Um das Wohnen für Studenten und Geringverdiener auch in Städten mit hoher Wohnungsnachfrage trotz steigender Mieten weiterhin zu gewährleisten, hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) umfangreiche Fördermittel bereitgestellt. „Wir wollen den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen etwas entgegensetzen“, begründete Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks das Engagement. Insgesamt wurden für das Modellvorhaben der Variowohnungen 37 Millionen Euro Fördergelder abgerufen, die Investitionen in Höhe von 175 Millionen Euro auslösen. „Urbanes Wohnen ist eine komplizierte Angelegenheit“, sagte Dr. Robert Kaltenbrunner, stellvertretende Leiter des BBSR. „Deshalb müssen wir alle Chancen ergreifen, um ungenutzte Bestandsbauten zu revitalisieren.“ Aus diesem Grund werde man alle Modellvorhaben evaluieren und nach Abschluss der Projekte einen Handlungsleitfaden erstellen und allen zugänglich machen.

04 Hochschultag im BAKA-Forum: „Hervorragende Qualität der Beiträge“
Am Donnerstag gehörte das Forum ZUKUNFT BAU – PRAXIS ALTBAU des Bundesverbands Altbauerneuerung (BAKA) dem Nachwuchs. Neun Teams aus ganz Deutschland präsentierten im Rahmen des Wettbewerbs „Studenten gestalten Zukunft“ vor den Augen einer hochkarätig besetzten Jury ihre Wettbewerbsbeiträge. Im Anschluss bewerteten Prof. Uta Pottgießer (Uni Antwerpen), Prof. Ralf Niebergall (Bundesarchitektenkammer), Prof. Bernd Wegener (Humboldt Universität Berlin), Benedikt Hotze (Bund deutscher Architekten) live vor den Teilnehmern die Beiträge. Den mit 1.000 Euro dotierten ersten Platz erlangte das studentische Team von der Beuth Hochschule Berlin für ihr Projekt „Process – Mit Geschichte in die Zukunft“. Der zweite, mit 500 Euro belohnte, Platz ging an das Team der TU München, für den Entwurf zur Revitalisierung einer 1992 im Bosnienkrieg zerstörten Gründerzeitvilla. Den dritten Platz belegte das Team von der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart für den Beitrag „Stuttgart 22+ – Rahmenplan mit Pionierflächen, Gebietsmanagement und kollaborativen Strategien“. Die Palette der Themen reichte vom Entwurf für ein nachhaltig saniertes Quartier über Urban Gardening bis zur ökologischen Nachverdichtung eines Quartiers aus den 1950er Jahren. Moderator Prof. Georg Sahner von der Hochschule Augsburg war beeindruckt von der „hervorragenden Qualität der Beiträge“.

05 Sonderschau Wohnungsbau: Die Zukunft ist seriell und modular
Zum zweiten Mal zeigt die Sonderschau Wohnungsbau auf der bautec die Zukunft des Bauens. Wohnungsunternehmen, Hersteller, Projektentwickler und Verbände im Verbund mit dem Bundesbauministerium zeigen die Zukunft des Geschosswohnungsbaus im Niedrigpreissegment. Mit Goldbeck und Max Bögl zeigen zwei Systemhersteller, wie durch serielle und modulare Vorfertigung im Geschosswohnungsbau kostengünstig, schnell und nachhaltig errichtet werden können. Auf diese Weise können in kurzer Zeit viele Wohngebäude fertiggestellt werden, die sich optisch nicht von herkömmlichen Gebäuden unterscheiden.

(Halle 21, Stand 605.a)

06 Richter Spielgeräte: Je kräftiger gewippt, desto höher die Fontäne
Blick- und Hörfang am GRÜNBAU BERLIN-Stand der Richter Spielgeräte GmbH ist die Klangsäule, ein gut ein Meter hoher, geschliffener, polierter, über Kreuz geschlitzter schwarzer Granitblock. Werden Steinoberfläche und Handflächen angefeuchtet und wird dann mit den feuchten Händen und etwas Druck gleichmäßig über den Granit gestrichen, fängt der rund 400 Kilogramm schwere Granitblock nach kurzer Zeit an zu schwingen und zu klingen. Die Vibrationen übertragen sich über den Boden auf den ganzen Körper, also sozusagen ein akustisches und körperliches Gesamterlebnis für Steinstreichler. Reizvolle Klänge lassen sich auch nur durch Anschlagen des Steins erzeugen. Der schwarzglänzende Quader kann zum Beispiel in Fußgängerzonen, Einkaufszentren und Begegnungsstätten aufgestellt werden. Ebenso zieht es die bautec-Besucher magisch zur Wipp-Saug-Pumpe. Unter dem kleinen Eisen-Plateau mit Geländer befindet sich eine Pumpe, die durch Wippen betrieben wird. Die Pumpe erzeugt in einer Düse einen Wasserstrahl – nach dem Prinzip: Je kräftiger gewippt, desto höher die Fontäne.

(Halle 23a, Stand 120, Pressekontakt: André Ofner, Telefon: +49-8052-17980, E-Mail: management@richter-spielgeraete.de)

07 Kongress Fassade: Tradition trifft Moderne
Rund 500 Architekten, Planer und Ingenieure informierten sich am Donnerstag im Palais am Funkturm über Trends und Entwicklungen in der Planung und Gestaltung von Gebäuden. Fassadenspezialist Ulrich Knaack gab spannende Einblicke in die europäische Forschung. Zu sehen gab es Bauteile aus dem 3D-Drucker, zum Beispiel Ziegel oder Betonteile – inklusive Bewehrung. Daniel Pfanner von Bollinger + Grohmann zeigte ebenfalls Hightech: fluiddurchströmte Glasfassaden. Jedoch bemängelte er in diesem Bereich die Diskrepanz zwischen Kundenwünschen und Kostenrahmen. Den Kontrast dazu bildete Arno Lederer. Der Stuttgarter ist bekennender Backsteinliebhaber: „Es gibt einfach Dinge, die wir mögen, ohne zu wissen warum. Wir werden in der Planung mit Daten erschlagen, aber was letztlich zählt, ist das Gefühl, das ein Raum vermittelt.“ Eik Bjerregaard vom dänisch-deutschen Büro COBE zeigte Beispiele der eigenen Arbeit für „our urban living room“. Mit ihrer Arbeit wollen die renommierten Architekten dazu beitragen, die Probleme der weltweit zunehmenden Urbanisierung zu lösen. Ein Beispiel dafür sei Kopenhagen. Die früher triste Industriestadt hat sich in den letzten 20 Jahren zu einer sehr attraktiven Stadt für junge Familien entwickelt. „Diese Transformation ist der Treiber für unsere Architektur“, fasst Bjerregaard zusammen. Im Anschluss an den Kongress nutzten viele Teilnehmer die speziell für Architekten zusammengestellten Rundgänge über die bautec.

08 FAKRO Dachfenster: Geschmackvoll im Design, technisch durchdacht
Geschmackvoll im Design, technisch von A-Z durchdacht, so beschreibt Hersteller FAKRO sein Flachdach-Fenster D_F, das sich durch seine hochwertige Isolierverglasung auszeichnet und über sehr gute Thermo-Isolationsparameter verfügt. Das reduzierte Design erfüllt höchste gestalterische Ansprüche und erlaubt dem Bauherren und Planer neben einer Vielzahl von Standardgrößen durch individuelle Sondergrößenanfertigungen eine flexible Planung. Die Isolierverglasung wird unter Verwendung modernster Klebetechnologien mit dem Flügel verbunden. Ergebnis ist eine hohe Beständigkeit bei gleichzeitig hohen ästhetischen Ansprüchen. Die Außenscheibe besteht aus gehärtetem Reflexionsglas und innen kommt eine Einbruchschutzscheibe der Klasse P2A zum Einsatz. Beim Scheibenbruch besteht keine Verletzungsgefahr, da die Glassplitter an der Folie haften bleiben. Sehr gutes Brandverhalten und höchste Stoßfestigkeitsklasse sind weitere Vorteile des Modells D_F.

(Halle 20, Stand 204, Pressekontakt: Ulrich Krumstroh, Telefon: +49-4154-989792, E-Mail: krumstroh@text-pr.de)

09 SCHEDEL bietet fachgerechte Abdichtungslösungen
Spezifische Lösungen zur fachgerechten Abdichtung stellt die SCHEDEL Bad + Design GmbH auf der bautec vor. Das MULTISTAR®-Montageset zum Beispiel enthält alle notwendigen Einzelteile für den dauerhaft dichten und schallentkoppelten Anschluss der Wanne an die Wand. Ist die Abdichtung zwischen Wannenrand und Baukörper sauber und ordentlich abgedichtet, schützt dies vor eindringendem Wasser, falls die Silikonfuge versagt. Hier kommt das Wannendichtband aus dem Montageset zum Einsatz. Die bodenebenen Duschsysteme der MULTISTAR® LINE-Serie sind mit Vliesabdichtung im System geprüft. Die werkseitig eingedichtete Rinne ermögliche die DIN-gerechte Entwässerung, betont der Hersteller. Durch den Überstand von 70 Millimetern an allen Seiten werde die Abdichtung zu den angrenzenden Bauteilen gewährleistet.

(Halle 25, Stand 126, Pressekontakt: Carina Schadek, Telefon: +49-3745-745140, E-Mail: carina.schadek@schedel-gmbh.de)

10 SPIELRAUM:TALKS: Neue Normen – neue Anforderungen
Die europaweit geltenden Normen EN 1176 und 1177 regeln die sicherheitstechnischen Anforderungen an Spielgeräte und die Bodeneigenschaften unter den Geräten und liegen seit ersten Dezember 2017 in Neufassungen vor. Dr. Peter Eckstein, Sachverständiger für Spielanlagen, erläuterte bei den SPIELRAUM:TALKS relevante Änderungen für Planer, Produzenten und Betreiber. Er verwies darauf, dass die neuen Standards noch nicht komplett fertig seien und es teilweise eine Übergangsfrist bis 31. Oktober 2018 gebe. In dieser Zeit können alte und neue Teile der Norm angewendet werden. Neu aufgenommen in die EU-Norm 1176 wurden zum Beispiel Sprunggeräte für Spielplätze. Als klein werden Modelle mit einer Sprungfläche bis 1,44 Quadratmetern definiert, große Sprunggeräte haben eine Sprungfläche von über 1,44 Quadratmetern. Diese Klassifizierung hat nach den Worten von Dr. Eckstein Konsequenzen für den Fallraum. Bei kleinen Geräten muss er mindestens 1,5 Meter betragen, bei einem großen Sprunggerät mindestens zwei Meter.

11 Gedankenaustausch und Vernetzung auf dem bautec-Barcamp
Am Vormittag des letzten Messetags (23.02.) fand erstmals das bautec-Barcamp statt. „Ein Barcamp, auch als Un-Konferenz bezeichnet, ist ein Gedankenaustausch auf Augenhöhe“, erklärt Organisator Roland Riethmüller, Chefredakteur der Redaktion Meistertipp. „Die Besonderheit besteht in der Interaktivität der Teilnehmer und der Vernetzung untereinander.“ An der etwa dreistündigen Messepremiere in Halle 20 beteiligten sich rund 30 Interessenten. Kerstin Witek, bei der Handwerkskammer Berlin verantwortlich für das Thema Digitalisierung, beispielsweise erläuterte in ihrem Diskussionsbeitrag, wie sich die Vernetzung von Handwerksbetrieben und Startups verbessern lässt. Schreinermeister Michael Elbs stellte seine WhatsApp-Business-Lösung vor. Oder Baumanager Martin Biermann ging auf die Mehrprofit-Digitalisierung beim seriellen Bauen ein. Unterm Strich: Teilnehmer wie Organisator sind gleichermaßen sehr zufrieden mit der Barcamp-Premiere auf der bautec. Also: Fortsetzung geplant im Februar 2020.

Nächster Messe-Termin bautec

18. – 21. Februar 2020

Quelle Text & Bild: bautec.com