Kritische Infrastrukturen sind in jüngster Zeit aufgrund ihrer Bedeutung für Staat und Gesellschaft immer stärker in den Fokus sicherheitsspezifischer Diskussionen gerückt. Neben der Sicherheit von IT-Systemen richtet sich das Augenmerk auch auf gezielte Maßnahmen zum Schutz vor physischen Gefahren. Die Konferenz und Fachausstellung protekt (21. und 22. Juni 2017 in der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig) widmet sich beiden Aspekten. In Vorträgen werden sowohl Details beleuchtet, als auch übergreifende Themen ausführlich behandelt.
Mit der Kombination aus Plenarvorträgen in der Konferenz und praktischen Lösungen in der Ausstellung bildet die protekt eine ideale Informations- und Austauschplattform für Betreiber kritischer Infrastrukturen. Die protekt spricht Entscheider und Sicherheitsverantwortliche aus den KRITIS-Sektoren Energie, Wasser, Informations- und Kommunikationstechnik, Gesundheit, Transport und Verkehr, Finanz- und Versicherungswesen, Ernährung sowie Medien und Kultur an.
Das Konferenzprogramm bietet eine Plattform für Wissenstransfer und Vernetzung. Es zeigt die gesetzlichen Anforderungen auf und erläutert anhand konkreter Beispiele, was diese praktisch bedeuten und wie sie im Zusammenspiel der Akteure bewältigt werden können. Darüber hinaus werden Themen wie Bedrohungsszenarien, Krisenkommunikation, Managementprozesse oder die Personalauswahl für sensible KRITIS-Bereiche behandelt. In parallelen Tracks für die IT- und physische Sicherheit stehen jeweils Maßnahmen zu Krisenvorsorge, -management und -bewältigung im Fokus
Dazu zählt beispielsweise die Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes, dessen neue Verordnung in Kürze in Kraft tritt. Mit der Änderungsverordnung wird das IT-Sicherheitsgesetz auf die Sektoren „Finanz- und Versicherungswesen“, „Gesundheit“ sowie „Transport und Verkehr“ ausgeweitet. Bereits seit Anfang Mai des vergangenen Jahres sind die Regelungen für die Sektoren „Energie“, „Informationstechnik und Telekommunikation“, „Wasser“ und „Ernährung“ bindend. Von der Verordnung betroffene Betreiber sind mit Inkrafttreten unter anderem verpflichtet, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) innerhalb von zwei Jahren die Einhaltung eines Mindeststandards an IT-Sicherheit nachzuweisen.
Dazu passend berichtet Benjamin Honisch, Referat Kritische Infrastrukturen im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, über Erfahrungen und Ausblicke zum IT-Sicherheitsgesetz. Auch der Vortrag „Auswirkungen des IT-SiG auf die Krankenhäuser – Rahmenbedingungen und Herausforderungen“ von Thorsten Schütz, Leiter IT und Betriebsorganisation im Klinikum Itzehoe, gewinnt im Licht der aktuellen Änderungsverordnung noch einmal an Aktualität. Ein weiteres Highlight ist der Round Table „KRITIS im Spannungsfeld von Regulation und Wirtschaftlichkeit“, an dem Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen und KRITIS-Betreibern teilnehmen.
In der begleitenden Fachausstellung der protekt präsentieren renommierte Hersteller und Anbieter von Sicherheitslösungen praxiserprobte und innovative Produkte und Dienstleistungen. Dazu zählen etwa IP-basierte Sicherheitssysteme, integrierte IT-Lösungen, individuelle IT-Sicherheitskonzepte, Risikomanagement, Internet-Service-Provider, Grundstücksschutz sowie Zufahrts- und Zutrittskontrolle.