Jedes Jahr aufs Neue versammeln sich auf der ees Europe die wichtigen Akteure der Branche: Auf Europas größter und besucherstärkster Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme treffen sich Hersteller, Dienstleister, Projektentwickler, Investoren, Systemintegratoren und Forschungsinstitute aus aller Welt. Dabei stehen vor allem innovative Technologien, Zukunftsvisionen und signifikante Markttrends im Fokus. Zu den Trendthemen 2018 zählt neben dem Ausbau der Batterieproduktion auch die Verzahnung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität, kurz Sektorkopplung. Diese Themen finden auch in der parallel stattfindenden ees Europe Conference Platz. Im Rahmen des umfangreichen Konferenzprogramms diskutieren führende Experten aus Industrie und Forschung am 19. und 20. Juni 2018 in München ferner über Speichermärkte, Geschäftsmodelle und Technologien der Zukunft. Noch bis zum 30. April 2018 profitieren Interessierte vom Frühbucher-Rabatt.
Mehr als 450 Anbieter von Batterien, Energiespeichersystemen, Netzinfrastruktur und Lösungen für die Integration erneuerbarer Energien präsentieren vom 20. bis 22. Juni 2018 ihre Lösungen und Produkte auf der ees Europe und den parallel stattfindenden Energiefachmessen, die unter The smarter E Europe gebündelt werden. Die Innovationsplattform The smarter E vereint erstmals vier Energiefachmessen an einem Ort – und bietet ein attraktives Rahmenprogramm, zu dem auch die ees Europe Conference gehört. Zusammen mit der Intersolar Europe, der Power2Drive Europe und The smarter E Europe Conference erwarten die Veranstalter rund 1.700 internationale Konferenzteilnehmer und über 200 Referenten aus der ganzen Welt.
Batterien und Energiespeichersysteme sind für die moderne Energieversorgung unverzichtbar. Denn der Aufschwung von Erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität benötigen neben einer intelligenten Vernetzung vor allem zusätzliche, effiziente und kostengünstige Speicherressourcen. Diese Entwicklung schlägt sich auch in Zahlen nieder: Der jährliche Zubau im globalen Speichermarkt wird sich laut einer Analyse von Bloomberg New Energy Finance bis 2030 sechs mal verdoppeln, so dass dann 125 GW/305 GWh installiert sein werden. In Deutschland haben neben Gewerbespeichern vor allem Heimspeicher Konjunktur. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft BSW mehr als 30.000 neue Solarstromspeicher installiert. Damit hat sich das Marktvolumen in den letzten drei Jahren verdreifacht.
„Ob private Stromerzeuger Autarkie anstreben oder Energieversorger mehr Strom aus Erneuerbaren Energien anbieten wollen – Speicherlösungen werden in Zukunft noch deutlich gefragter sein“, sagt Dr. Holger Hesse, Leiter der Forschungsgruppe stationäre Energiespeichersysteme, Stellvertretender Leiter des Lehrstuhls für Elektrische Energiespeichertechnik Technische Universität München (TUM) und Mitglied des Konferenz-Komitees. „Gerade durch die Zunahme der Elektromobilität kommt dem Thema ‚Netzanbindung und effizientes Energiemanagement‘ in diesem Jahr eine neue Bedeutung zu. Die stationäre Energiespeicherung nimmt in diesem Kontext auch durch die weiterhin stark fallenden Preise bei Lithium-Ionen-Zellen und Speichersystemen eine Schlüsselrolle für eine zukünftige Energieversorgung ein“, so Hesse weiter.
Effizienz beherrscht die Themen Batterieproduktion und Energiespeicher
Um der höheren Nachfrage gerecht zu werden gilt es, die Kapazitäten für die Batterieherstellung und das Assembling zu vergrößern und Kosten zu senken, um mehr Batteriesysteme schneller auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig soll die Energieeffizienz der Komponenten steigen. Neben China und Korea steigen europäische Unternehmen verstärkt in die Zellfertigung ein und zielen auf die Großserienfertigung von Lithium-Ionen-Batterien – mit innovativen Prozesstechniken und Materialien. Otmar Frey, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Batterien und Konferenzpartner der ees Europe Conference, sieht auch in Deutschland einen ernstzunehmenden Marktteilnehmer. „Die deutsche Batterieindustrie verfügt über das Know-how, um aus Lithium-Ionen-Zellen gebrauchsfertige Batterien herzustellen, beispielsweise für Heimspeicher für Photovoltaik-Anlagen. Dass der deutsche Markt mithalten kann, zeigen folgende Zahlen: Zwischen 2011 und 2016 wuchs der Markt von 1,7 auf 2,8 Milliarden Euro.“
Batterieproduktionstechnik wird sowohl auf der ees Europe Fachmesse als auch auf der begleitenden ees Europe Conference diskutiert. Die Konferenz geht in mehreren Sessions auf Effizienz, Automatisierung und neue Werkstoffe ein. So skizziert beispielsweise der Vortrag „Material Innovation & Production Automation“ Forschungsergebnisse für effizientere Batteriekomponenten. Beim Messerundgang können interessierte Fachbesucher in Halle C1 Station machen. Dort informieren die Akteure der Batterieproduktionstechnik über neue Entwicklungen und Projekte auf einem eigenen Messeforum sowie einem Gemeinschaftsstand.
Sektorenübergreifende Speicherprojekte sind die Zukunft
Mit dem Wandel der Energiewelt beeinflussen neue Geschäftsmodelle und die Speicherintegration den Markt. Die Vortragsreihe „Business Models or How to Make Money with Energy Storage“ geht daher auf wirtschaftlich bereits tragfähige Konzepte beim Einsatz von Energiespeichern ein. Um die Wirtschaftlichkeit geht es auch beim Recycling von Speichern, beleuchtet wird das Thema von der Session „Environmental Impacts of Battery Storage: LCA and Recycling“. „Die Lebensdauer von Energiespeichern betrifft neben technischen auch wirtschaftliche Aspekte, insbesondere Fragen der Umweltauswirkungen“, sagt Dr. Matthias Vetter, Leiter Elektrische Energiespeicher, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Deutschland, und Chairman der ees Europe Conference. „Die Finanzierung sowie die Absicherung von Speicherprojekten, die Qualität der Komponenten sowie der Gesamtsysteme und viele weitere wichtige Zukunftsthemen kommen auf der ees Europe Conference zur Sprache“, so Vetter weiter.
Gerade die engere Verzahnung der einzelnen Sektoren mit Energiespeichersystemen beschäftigt die gesamte Energiebranche. Der Sektorkopplung kommt in den nächsten Jahren eine noch größere Bedeutung zu. Das zeigt sich auch in den weiteren unter The smarter E Europe gebündelten Konferenzen. So beschäftigt sich die Session „Charging Infrastructure Technology“ auf der Power2Drive Europe Conference mit der Verknüpfung lokal erzeugten Stroms mit Ladesystemen vor Ort. Die Vortragsreihe „New Generation Power Plants/Sector Coupling“ auf der The smarter E Europe Conference widmet sich unter anderem den Entwicklungen bei Vehicle-to-Grid-Lösungen.
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