18.08.2017 – Die Interboot in Friedrichshafen gilt für viele Eidgenossen als Hausmesse – Schweizer Aussteller präsentieren zahlreiche Boote und Neuheiten
Friedrichshafen – Weit mehr als 60 der rund 500 Aussteller und viele tausend Besucher aus der Schweiz unterstreichen jedes Jahr die Bedeutung der Interboot für die Wassersportbranche im Alpenland. „Der Markt ist stabil, Saison und Stimmung sind gut“, sagt David Clavadetscher, Geschäftsführer des Schweizerischen Bootbauer-Verbands. Im Mittelpunkt des Interesses auf der internationalen Wassersport-Ausstellung stehen vom 23. September bis 1. Oktober neben einem abwechslungsreichen Mitmach- und Rahmenprogramm sowie der ganzen Bandbreite des Wassersports auch die Neuheiten und die traditionellen Produkte der Schweizer Bootsbauer, Importeure sowie Dienstleister.
Die Interboot 2017 wird zur Plattform eines großen Firmenjubiläums. Vor einhundert Jahren wurde in Gottlieben ein Familienunternehmen als Grundstein der heutigen Brunnert-Grimm AG gegründet. Dort, wo August Bögele vor 130 Jahren in einer Schifferhütte Holzruderboote baute, bevor er Maria Olivia Grimm heiratete. Das kinderlose Paar übertrug die Werft ihrem Neffen Hermann Grimm. „Das war mein Großvater, der 1926 das erste motorisierte Holzboot, die ‚Elsy‘ dort gebaut hat“, erklärt der heutige Geschäftsführer Peter Grimm. Dieses Schmuckstück, das vom Unternehmen vor sechs Jahren vom damaligen Eigner zurückgekauft wurde, wird der Blickfang des diesjährigen Messestands werden.
Die gesamte Geschichte der Brunnert-Grimm AG, zu der 1933 der Berliner Konstrukteur Erich Brunnert geholt wurde, soll sich in historischen Bildern auf der Interboot widerspiegeln. Schließlich gehörte Hermann Grimm Junior, der Vater des heutigen Chefs, wie auch sein Landsmann Walter Boesch zu den Mitinitiatoren der Wassersportmesse, die 1962 erstmals am Bodensee stattfand. „Das hat gut funktioniert und ist bis heute so geblieben“, sagt Peter Grimm, „für uns sind Ort und Zeitpunkt schlichtweg ideal“. Bei allen Jubiläumsfeierlichkeiten wird die Brunnert-Grimm AG weder Zukunft noch Gegenwart vergessen. Der Importeur der US-amerikanischen Cobalt-Motorboote und der finnischen Marke Grandezza wird eine breite Palette beider Linien ausstellen.
Eine feste Schweizer Säule auf der Interboot ist seit langer Zeit der Auftritt der Hochmuth Bootsbau AG aus Stansstad. Auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden 15 verschiedene Motorboote zwischen sechs und zwölf Metern Länge gezeigt. „Vom Bowrider bis zur Flybridge-Yacht ist alles dabei, was das Herz eines Freizeitkapitäns begeistert“, so Michael Odermatt von der Hochmuth Bootsbau AG. Sie bringt vier Parker-Boote, jeweils drei Bénéteau- und Marex-Modelle sowie die Four Winns TS 242 auf die Interboot. Unter den vier Windys aus Skandinavien wird es auch eine Premiere zu bestaunen geben: „Die neue Windy 27 Solano ist ein Premium-Daycruiser, der an die große Schwester 31 Zonda angelehnt ist, die ebenfalls nach Friedrichshafen kommt,“ so Odermatt.
Mit einer Europa-Premiere wartet die Hausammann AG aus Utwil auf. Die Glastron 200 GTD ist 6,20 Meter lang und 2,55 Meter breit. Mit einem Gewicht von 1 110 Kilogramm inklusive 200-PS-Außenborder ist das Boot dafür auch ideal geeignet. Drei verschiedene Deckkonfigurationen stehen zur Auswahl: ein Einzelfahrstand sowie eine Doppelkonsole mit zwei einzelnen Windschutzscheiben oder mit einer durchgehenden Scheibe. Zudem zeigt Hausammann neben drei Motorbooten von Jeanneau noch die umweltschonende Greenline 39 Hybrid Solar in der Halle A4.
„Insgesamt blicken unsere Mitglieder wieder voller Vorfreude auf die Interboot“, erklärt David Clavadetscher, „für Aussteller und Besucher aus der Schweiz ist die Messe quasi spätsommerlicher Saisonausklang und Trendsetter für die kommende Saison.“